Mehrfamilienhaus G’zell

Projektbeschreibung

Das Grundstück liegt in der Gemeinde „Gartenstadt“ Gröbenzell. Das Wohnviertel besteht aus Ein- und Mehrfamilienhäusern. Wie bei allen Bauvorhaben, standen auch bei diesem Projekt die Multifunktionalität der Gebäude und die sehr klaren Vorstellungen des Bauherrn im Vordergrund. Der Wunsch des Bauherrn: Ein großes Wohnhaus, welches später in zwei Wohneinheiten geteilt werden kann und zwei barrierefreie Wohnungen zur Vermietung. Das Bauvorhaben wurde in zwei verbundene Gebäudekomplexe eingeteilt, mit einem großen Wohnhaus für die Bauherrenfamilien (4 Personen) und einem kleineren Haus, in dem sich zwei barrierefreie Wohnungen befinden.

Gelöst wurde diese Anforderung, mit einem zentralen Treppenhaus, das in der Mitte beider Gebäudeteile liegt und so erschließt. Später, wenn die Kinder ausziehen, kann das 1. Obergeschoss vom Wohnhaus getrennt werden und vom zentralen Treppenhaus aus erschlossen werden. Um dies realisieren zu können, wurden bereits bei der Planung des Wohnhauses alle Bedingungen für zwei Wohneinheiten berücksichtigt. Beispielsweise wurden Lüftung-, Heizung- und Elektroinstallation bereits jetzt getrennt.
Die Dächer der Zwerchgiebel wurden auf der Südseite zur Verschattung der Wohnungen weit vorgezogen, gleichzeitig erhalten die Räume aufgrund der Öffnung eine enorme Großzügigkeit. Im ersten Geschoss wurden auf der Südseite in Übereinstimmung mit den baurechtlichen Vorschriften Balkone eingebaut, um einen Übergang von innen nach außen zu erreichen.

Die Gebäude wurden in Holzständerbauweise mit Wärmeverbundsystem im Niedrigenergiestandard errichtet. Zusätzlich wurden Gebäudetrennwände, sowie die Treppenhauskerne massiv, mit Mauerwerk und Betondecke, für eine optimale Wärmespeicherung errichtet.

Der hohe Grundwasserspiegel in diesem Baugebiet war eine besondere Herausforderung. Es musste hier nicht nur auf die dauerhafte Abdichtung der Kellerwände geachtet werden, sondern auch im Baubetrieb gab es einige lösbare Aufgaben. Zum einen verzögerte sich der Baubeginn durch die langanhaltende Regenperiode. Zum anderen musste während der gesamten Bauphase darauf geachtet werden, dass ein plötzlicher Grundwasseranstieg den Rohbau nicht hochschwemmt.